Bist du ein „Schnellschreiber“? Fällt es dir leicht, eine leere Seite zu füllen? Hast du eine gute Schreibroutine? Dann brauchst du nicht weiterzulesen. Falls du jedoch das Gefühl kennst, wie ein hypnotisiertes Kaninchen vor dem leeren Blatt zu sitzen, oder den tiefen Wunsch hast, in weniger Zeit mehr Text zu produzieren, dann habe ich hier wertvolle Tipps für dich.
Es gibt nämlich zwei wichtige Hebel, mit denen du deine Produktivität steigern kannst. Und es liegt bei dir, ob du sie bewegst.
Du wirst überrascht sein, wie viel es ausmacht, sich selbst Schreibziele zu setzen. Ich meine hier keine inhaltlichen Schreibziele, sondern einfach eine bestimmte Anzahl an Wörtern beziehungsweise Zeichen. Das geht selbstverständlich mit speziellen Schreibprogrammen wie Papyrus Autor oder Scrivener. Allerdings brauchst du das dafür nicht. Word bietet die Funktion „Wörter zählen“ im Menüpunkt „Überprüfen“, Google Docs im Menüpunkt „Tools“.
Wörter oder Zeichen zählen?
Ob du Wörter zählst oder Zeichen, das ist Geschmackssache. Wenn du Zeichen zählst, dann wähle die Option „Zeichen inklusive Leerzeichen“, nur dann erhältst du vergleichbare Werte. Das liegt daran, dass zwischen einzelnen Buchstaben unterschiedliche Abstände (je nach Schriftart) verwendet werden. Natürlich könntest du auch Seiten zählen, aber meiner Erfahrung nach motivieren Werte wie Wörter beziehungsweise Zeichen mehr. Man sieht sie einfach schneller wachsen.
Wichtig ist, dass du dir realistische Ziele setzt. Dazu solltest du zuerst herausfinden, wie viele Wörter beziehungsweise Zeichen du normalerweise in einer bestimmten Zeit schreibst, zum Beispiel in einer Stunde. Wenn du das für sechs Schreibtage machst, erhältst du einen realistischen Wert (gute und schlechte Tage sind dabei).
Ausgehend von dem Durchschnittswert dieser sechs Tage kannst du dir nun neue Schreibziele setzen. Wichtig ist, lieber jeden Tag ein bisschen zu schreiben als lange Zeit nichts.
Erhöhe Schritt für Schritt deine Schreibziele
Es ist kein Geheimnis, dass man mehr erreicht, wenn man sich ein Ziel setzt. Genau so läuft es beim Schreiben. Wenn ich mir für heute 50 oder 200 Wörter mehr vornehme als gewöhnlich, werde ich das vermutlich auch schaffen. Schlichtweg deswegen, weil mein Mindset darauf gepolt ist. Ich werde konzentrierter arbeiten und mich nicht so leicht ablenken lassen. Nehme ich mir das nicht vor, schreibe ich wahrscheinlich etwa so viel wie beim letzten Mal.
Tracke deine Ergebnisse in einem Autorentagebuch
Damit deine Motivation hoch bleibt, hilft es, die Ergebnisse aufzuschreiben. Das geht mit einem einfachen Notizzettel, auf dem man jeden Tag die Zahlen aufschreibt. Mehr Spaß macht es aber mit einem schönen Autorentagebuch oder einem eigens dafür angelegten Bullet Journal, das man kreativ gestaltet und dekoriert.
In so einem Autorentagebuch oder Bullet Journal stehen also für jeden Schreibtag deine Ziele pro Tag (Wörteranzahl oder Zeichen inklusive Leerzeichen). Außerdem solltest du nach jeder Schreibsession darin notieren, wie viel du geschafft hast und ob das deinem Tagesziel entspricht. Vielleicht hast du sogar mehr erreicht!
Ja, es wird immer wieder „bad writing days“ geben, das sollten wir uns auch zugestehen. Wir sind keine Schreibmaschinen, sondern arbeiten kreativ. Doch du wirst sehen, dass du mit dieser Methode stetig deine Produktivität steigern kannst.
Wenn du diese Methode ausprobierst, dann erzähle mir doch von deinen Erfahrungen. Ich bin gespannt!
Falls du beim Schreiben öfters abgelenkt bist, dann lies auch meinen Blogbeitrag „5 Tipps gegen Ablenkungsfallen“.
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P.S.: Geschenkidee